Kindliches Vertrauen

Kindliches Vertrauen


“Kinder sind besonders deswegen liebenswert, weil sie immer in der Gegenwart leben.”

Wie schön und unbeschwert war doch die Zeit als Kind.  Keine wirkliche Verantwortung, vielleicht mal für den Hasen, Goldhamster oder Wellensittich, den im Notfall dann auch mal Mama gefüttert hat. Irgendwie war das eine sehr schöne Zeit, die Kindheit.

Doch wo ist diese Zeit geblieben? Es fasziniert mich immer wieder, Kindern dabei zu zugucken, wie sie so unbeschwert durch das Leben gehen. Mit großer Hingabe beobachteten sie einen Schmetterling, vertrauen darauf, das sie etwas zu Essen bekommen, dass die Eltern sie auffangen, wenn sie fallen, sie tragen und wenn es ganz hart kommt, auch beschützen. Ich denke, von Kindern können wir uns einiges abschauen und lernen. Kinder sind neugierig und immer auf eine Entdeckungsreise. Sie sind begeistert von den kleinen Dingen im Leben, die wir als Erwachsene nicht mehr wahrnehmen. Kinder gehen so unbeschwert durchs Leben, lachen aus dem Innersten heraus, genießen den Regen, den Tag und alles, was Gott ihnen schenkt. Kinder genießen den Moment, leben im Jetzt, ohne groß nachzudenken, was sein wird oder was war. Sie vertrauen einfach darauf, dass alles gut wird. Ich glaube, was wir heute als Christen brauchen, ist das kindliche Vertrauen. Das Vertrauen in einen großen Gott, der unser Bestes will. Uns Erwachsenen ist dieses kindliche Neugierde und das Vertrauen verloren gegangen.

Wir könnten wir Gott überraschen? Man sagt ja immer Gott weiß doch schon alles. Das wird wohl auch so sein. Aber ich denke, dass Gott überrascht ist, wenn ein Gläubiger ihm total vertraut. Wie schnell sagen wir in den Zeiten, wo alles glatt läuft, das ist schon gut so. Du fühlst dich rundum glücklich und zufrieden. Ganz anders sieht es aus in den Zeiten, wo es überhaupt nicht gut läuft, wo alles im Leben aus dem Ruder zu laufen scheint. Du hast das Gefühl, als würdest du durch eine Wüste gehen. Es sind die Momente in unserem Leben, wo es uns schwer fällt, Gott zu vertrauen, dass er das beste für uns will. Doch Gott möchte, das wir nicht nur glauben, sondern ihm auch uneingeschränkt vertrauen, wie ein Kind dem Vater vertraut.

Wenn ihr glaubt, werdet ihr alles bekommen, worum ihr im Gebet bittet. Manche Sätze von Jesus sind so einfach, dass ein Kind sie verstehen kann. Und so einfach, dass ein Erwachsener, kritisch denkender Mensch sich dagegen auflehnt. Gott zu vertrauen ist immer eine Entscheidung. Je besser du Gott kennst, desto leichter wird dir diese Entscheidung auch fallen. Zu vertrauen bedeutet nicht, dass man alle Verantwortung für sein Leben abgibt und nichts mehr selbst tut. Gott vertrauen ist viel mehr die Entscheidung, zu glauben, dass Gott gut ist und er einen guten Weg für mich hat, und ihm die Sorgen und Lasten zu überlassen. Vertraue wie ein Kind.

In Jesaja 42,16 steht ein sehr schöner Vers, der mir sagt: Gott geht es nicht darum, das wir als erstes Licht haben, sondern das wir ihm vertrauen. Das wir ihm blind vertrauen! “Ich will die Blinden auf ihren Wegen leiten, die Sie nicht kennen, und neue Wege mit ihnen gehen. Ich mache die Dunkelheit um sie her zum Licht und räume die Hindernisse beiseite.” Blinde Menschen, die in ständiger Dunkelheit leben, vertrauen darauf, das dass ihr Leben auch in dieser Situation weiter geht. Sie wissen, wie wichtig dieses im Alltag ist, weil dieses Vertrauen sie von der zerstörenden Macht der Angst befreit. Wären sie nicht bereit, zu vertrauen, würden sie in ständiger Angst und Sorge leben. Und um vertrauen zu können, muss ich überzeugt davon sein, das Gott es gut mit mir meint. Das ER es ist, der dir und mir die Kraft gibt im Leben, der uns trägt und Dinge in unseren Leben bereinigt.

Leider ist das Leben nicht immer nur grandios. Besonders in schweren Zeiten fragen sich viele, ob Gott noch da ist oder ob er einen vergessen hat. Doch auch hier zeigt uns ein Blick in die Bibel, dass das Leben nicht nur einfach ist. Viele Helden der Bibel hatten in ihrem Alltag zu kämpfen. Auch Jesus blieb nicht davon verschont! Wenn ich dann lese, wie Gott immer wieder eingreift und wie die Geschichten ausgingen, sehe ich einen Schöpfer, der gut ist und das sein Plan für uns perfekt ist. Das ermutigt, das gibt Kraft!

Ich weiß nicht, in welcher Situation du dich im Moment befindest und welche Gefühle deinen Alltag bestimmen: Gott sieht es und wird immer dein Bestes suchen. Manchmal mag es in unserem Leben aussehen, als gäbe es keine Hoffnung mehr. Die Umstände erscheinen groß und die Lösung weit weg. Sie sagen dir vielleicht, dass deine Ehe nie mehr so sein wird wie am Anfang, dass sich deine Not vermutlich nie lindern wird, deine Krankheit nie mehr geheilt wird und du in deinen Leben vielleicht nie mehr positive Spuren hinterlassen wirst. Doch ich sage dir heute: Wenn wir weiterhin an Gott festhalten und nicht an seinen Möglichkeiten zweifeln, sondern darauf vertrauen, kann er jede noch so große Herausforderung wie auf einen Schlag klein und nichtig erscheinen lassen. Uns einen neuen Weg zeigen, die Straße ebnen oder unsere Umstände verändern. Denn keine Krankheit, keine Not, keine Sackgasse ist für unseren Gott das Ende. Keine Sünde zu groß, um es nicht nochmals mit uns zu versuchen. Gott sieht immer noch einen Weg, eine Lösung und eine Hoffnung. Lass dich nicht von deinen Umständen ausbremsen und halte trotz allem an deinen Träumen fest. Und du wirst überrascht sein, wie kreativ es unser Gott immer wieder schafft, etwas Unmögliches wahr werden zu lassen. Das einzige, was du machen musst ist: Vertraue darauf! Vertraue auf Gott!

Jesus hat gesagt: «Seid ohne Sorgen und habt keine Angst. Vertraut auf Gott und vertraut mir!» Die Bibel, Johannes, Kapitel 14, Vers 1. Ich vertraue darauf, das er mich führt, auch wenn es nicht immer einfach ist. Jeder hat irgendwann mal Zweifel, auch ich.

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