Der schmerzhafte Stachel

Der schmerzhafte Stachel

Das Leben ist oft voller Widersprüche. Du hilfst anderen Menschen, damit sie sich besser fühlen. Du betest für sie, machst ihnen vielleicht Mut, doch selber kämpfst du vielleicht mit Gedanken des Frustes und der Niedergeschlagenheit in dir. Da ist ein Arbeitskollege, der befördert wird, doch du wirst nicht wahrgenommen, obwohl deine Leistungen besser sind. Du siehst Menschen, die so glücklich sind in ihrer Ehe, doch deine eigene steht kurz vor dem Ende und du fragst dich warum ich? Es sind die Momente im Leben, wo wir uns wünschen, das Gott es ändern würde.

Du betest immer wieder, das ein Wunder geschehen mag, dass Gott etwas ändert in deinem Leben. Er ist es doch, der uns heilen kann, uns Schmerzen nehmen kann, uns immer wieder neue Türen öffnet. ER kann uns dieses sehnsüchtige Verlangen nach Aufmerksamkeit und Anerkennung weg nehmen, uns von diesen vielen Versuchungen befreien, uns ein neues Glück schenken oder uns das Kind geben, nach dem wir uns schon so lange sehnen. Doch nichts geschieht. Wie ein Stachel sitzt dieser Schmerz in uns.

Auch Paulus kannte diesen geheimen Frust. Er schreibt über einen „Stachel“, von dem er nicht befreit wurde, obwohl er Gott dreimal darum gebeten hatte.Ihn belastet etwas und er betet und hofft, dass Gott ihm diesen Stachel endlich raus zieht. Doch nichts passiert und Gott sagt nur: »Du brauchst nicht mehr als meine Gnade. Je schwächer du bist, desto stärker erweist sich an dir meine Kraft.” (2. Korinther 12)

Kennst auch du solche Situtationen in deinem Leben? Es sticht und schmerzt und alles wird schlimmer. Du hast den Wunsch, das endlich eine Veränderung in deiner kaputten Beziehung entsteht, deine Finanzen sich bessern, das Mobbing auf deiner Arbeit ein Ende findet oder eine Krankheit, die nicht besser wird und dich immer mehr belastet, sich zum Guten wendet. Du betest immer wieder zu Gott, das ein Wunder geschehen mag. Doch es geschieht nichts!

Ich möchte dir Mut machen. Wenn Gott Schmerzen zulässt, dann nicht, um uns zu strafen oder uns zu quälen. Vielmehr möchte er uns dadurch weiterführen. Jeder Schmerz, jede Dunkelheit, die Gott in unserem Leben zulässt, ist dazu da, um uns etwas aufzuzeigen, uns stärker werden zu lassen. Seine Gnade rettet uns von den Sünden und trägt dazu bei, uns immer wieder Mut, Stärke und Weisheit zu schenken. Du und ich, wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben. Auch wenn Gott dein Leiden nicht weggenommen, deine Situation nicht verändert, deine Krankheit nicht geheilt oder deinen Wunsch nicht erfüllt hat, so hat er dir doch etwas gegeben. Die Kraft, damit umzugehen. Denn er weiß, das du es schaffst. Er weiß, das Du stark genug bist, dich von dieser Herausforderung nicht die Freude und den Glauben rauben zu lassen. Diese tragende Gnade verspricht nicht, dass wir nie mehr Schwierigkeiten im Leben haben werden. Doch wir haben das Versprechen, dass Gott bei uns ist – zu jeder Zeit, wo immer du auch bist und in welcher Herausforderung du dich im Moment auch befinden magst! Hör auf, dich zu beklagen und suche stattdessen Gott und das, was er dir dadurch zeigen und dir weitergeben möchte. Oft suchen wir nach Schuldigen in unserem Schmerz und merken dabei nicht, wie wir stehen bleiben. Wir befinden uns wie ein Flugzeug in einer Warteschleife und unsere Probleme und Schmerzen kreisen mit, bis wir endlich bereit sind, aus dieser Schleife auszubrechen.

Finde den nächsten Schritt zurück ins Leben und bleib nicht stehen. Halte am Glauben fest und glaube fest daran, dass Gott es zur richtigen Zeit in deinem Leben heilen und verändern wird. Gottes Gnade ist da, egal was dich frustriert im Leben und dir droht die Freude und den Glauben zu rauben. Ich möchte dir Mut machen, gebrauche es nicht als Entschuldigung, um an Gott los zulassen. Sondern halte dich fest an der Gnade Gottes und erlebe, wie du Gottes Nähe und seinen Segen gerade dadurch neu und tiefer erleben kannst. Wenn wir herausfinden, warum Gott diesen Schmerz zugelassen hat, finden wir auch den nächsten Schritt zurück ins Leben, zurück in den Segen, den Er für uns bereit hält

Ich selber bin dankbar für die Menschen, denen ich im Leben sehr nahe begegnet bin und dadurch erleben durfte, in welchen Überfluss uns Gott beschenkt. So kann ich sagen: Ich darf leben und bin glücklich, mit dem, was ich habe. Du und ich, wir alle haben Sorgen, aber lass es nicht zu, dass sie dein Leben bestimmen. Wir alle kommen irgendwann an unsere Grenzen, wo vieles ausweglos erscheint und unsere Hoffnung nur so dahin schmilzt. Es sind die Momente in unserem Leben, wo sich unter unseren Füßen der Abgrund auftut, wo wir schwach und kraftlos sind. Doch du darfst dir sicher sein, dass Gott dich und mich trägt und uns stark macht. Gott ist da, und seine Gnade will uns helfen, aus der Dunkelheit heraus zukommen. Vertrau darauf!

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