Angst vor "Corona Virus"
Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. (2 Timotheus 1:7)
Im Moment befinden sich viele Menschen in einen Angstzustand. Ein Virus geht um die Welt und infiziert uns Menschen. Machtlos stehen wir dem gegenüber. Kein Gegenmittel, was hilft. Angst breitet sich aus, Menschen geraten in Panik und der eine oder andere Streit um die letzte Rolle Toilettenpapier findet statt. Was wir bisher nur aus Science Fiction Filmen kannten, ist zu einer bitteren Realität geworden. Es breitet sich Angst und Ungewißheit in unserem Leben aus. Und Angst kennt viele Gesichter. Ich denke, viele von uns erleben es, dass diese Ängste und Angststörungen übermächtig werden und anfangen, unser Leben zu beherrschen. So mancher fragt sich vielleicht: ” Warum lässt Gott das zu?”

Falls du jetzt eine Antwort erwartest, Ich weiß darauf leider auch keine. Aber ich weiß, du und ich, wir sind nicht allein in unserer Angst. Gott verspricht uns nicht ein Leben ohne Schwierigkeiten. Doch das wunderbare ist, dass Gott uns sagt, dass er bei uns ist, auch wenn wir durch schwierige Zeiten gehen. Selbst wenn es dunkel wird in der Nacht, sind wir nicht allein. Im Johannesevangelium 16, Vers 33 sagt Jesus zu uns: In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Jesus überwand die Angst der Welt und er kannte wie kein anderer Angst, Schmerz und Leid. Ich möchte dir sagen, er ist bei uns.
Oft befinden wir uns in Krisenzeiten in einen dunklem Tal voller Emotionen, alles ist irgendwie verschwommen und wir haben keinen Durchblick mehr, was unser Leben betrifft. Und du fragst dich: Warum Gott, greifst du nicht ein? Für dich ist doch alles möglich? Oder vielleicht doch nicht? Es sind diese Momente der Ungewissheit, wo wir Angst bekommen, wo alles um uns herum aus den Fugen gerät. Ich möchte euch mit in einen kleinen Teil meines Lebens nehmen, einen Teil, wo ich sehr viel Angst hatte.
Meine Eltern sind mit uns Kindern öfter an die Nordsee gefahren. Ich war damals noch sehr klein. Wir gingen aufs Wattenmeer hinaus und als wir schon etwas weiter von der Küste entfernt waren, passierte es. Es kam Nebel auf und man sah den entfernten Strand nicht mehr. Innerhalb kürzester Zeit hatte das Wetter umgeschlagen. Die Sicht wurde immer schlimmer. Alles war wie eingenebelt und man sah nur noch 3-5 m weit. Eine sehr beängstigte Situation, an die ich mich gerade in dieser Zeit wieder erinnere. Wir gingen erst in einer Richtung, dann wieder in eine andere. An unseren Füßen spürten wir, wie langsam das Wasser zurück kam. Wir fingen an alle zu laufen. Nur wohin sollten wir laufen? In welche Richtung? Da wo das Wasser auch hin lief? Wer so etwas schon mal beobachtet hat, wie das Wasser läuft, weiß, das es auch einen schnell einschließen kann. Welches war der richtige Weg? In mir kam damals große Angst auf und ich begann fürchterlich zu weinen.” In Zeiten von Corona erleben wir ähnliche Situationen. Du bekommst Angst und fragst dich: Wie geht es weiter? Wo soll ich Hoffnung herbekommen in meiner Hoffnungslosigkeit? Werde ich auch infiziert und vielleicht sterben? Vor lauter Nebel sehen wir nichts! Wir brechen in Panik aus, anstatt ruhig und besonnen zu sein. Es sind die Momente in unseren Leben, wo uns das das Vertrauen fehlt, das alles wieder gut wird, das dieser Gott, an dem ich so fest glaube, alles wieder bereinigen wird.
Manchmal kann das Leben ein langer und beschwerlicher Weg sein. Durch ein dunkles Tal zu gehen ist recht mühsam, und manche mag es vielleicht wie eine Bestrafung vorkommen. Doch es ist keine Bestrafung. Ich denke es ist eine Notwendigkeit in unserem Leben, die uns hier vor Augen geführt wird. Uns wird wieder einmal bewusst, das Leben kann auch anders sein. Um auf einen Gipfel zu gelangen, müssen wir manchmal durch dunkle Täler gehen wie in dieser Zeit. Und oft denkst du vielleicht in diesen Momenten:“ Gott warum lässt du das zu?“ Du hast alles; ein tolles Auto, ein Haus, Kinder, einen Hund oder eine Katze. Du konntest Reisen, das Leben in Hülle und Fülle erleben. Doch jetzt merkst du, es gibt auch eine andere Seite im Leben. Es ist wie ein finsteres Tal. Dein Leben wird eingeschränkt. Keine Reisen, kein Essen gehen oder Shoppen. Ich möchte dir sagen, gerade diese finsteren Täler sind es, wo wir geistig gesehen das meiste Wachstum erleben können, wenn wir an Jesus dranbleiben. Dort erleben wir Gemeinschaft, Zusammenhalt, Trost und Gottes Wirken. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich spüre, Gott ist da und gibt mir die nötige Kraft und Ruhe in dieser Zeit. In Jesaja 43,2 steht dazu ein hoffnungsvoller Vers: „Wenn du durch tiefes Wasser oder reißende Ströme gehen musst – ich bin bei dir, du wirst nicht ertrinken. Und wenn du ins Feuer gerätst, bleibst du unversehrt. Keine Flamme wird dich verbrennen. „Wenn wir solche Situationen in unserem Leben erleben, wir wirklich durch tiefe dunkele Täler gehen, und unsere Emotionen mit uns Achterbahn fahren, dann sind wir am Boden zerstört. Dann geht es darum, Gott zu suchen.
Ich denke heute manchmal darüber nach, was wohl meine Eltern empfunden haben damals, als wir da draußen im Wattenmeer waren. Sie hatten sicherlich wie ich sehr viel Angst. Und sie hatten sicherlich noch vielmehr Angst, als so mancher jetzt vielleicht hat. Heute weiß ich, dass es Gott war, der meinen Eltern die Richtung vorgab, in der wir laufen sollten. Gott hat uns in diesen Moment aus einem dunklen Tal herausgeführt. In solchen Tälern voller Sorge lernen wir zu vertrauen. Wir sollten uns auch daran erinnern, es gibt auch noch andere dunkle Täler. Und diese können sehr lang sein, je nachdem, wie hoch der Gipfel ist. Der Weg kann sehr beschwerlich und steinig sein. Wenn der Arzt die Diagnose feststellt: Krebs! Wer das mitmacht, weiß, dass eine Welt zusammen bricht. Für manchen schlägt sie so unerwartet heftig zu. Man begreift nicht, was da gerade geschieht. Und für manchen ist es dann ein Todesurteil. Alles bricht zusammen. Keine Hoffnung. Die Worte fehlen. Uns wird bewusst, die Zeit verrinnt plötzlich mit einer unfassbaren Geschwindigkeit. Das Leben läuft wie ein Film noch einmal ab. Es lässt sich nicht mehr rückgängig machen, diese Diagnose. Keine Sekunde, in der wir noch einmal darüber nachdenken können, einen anderen Weg einzuschlagen, um so vielleicht ein anderes Leben zu leben. Wir merken, die Welt wird plötzlich sehr klein um uns herum. Die Wünsche reduzieren sich auf ein noch mögliches Maß. Tiefe Trauer macht sich breit und viele Tränen fließen. Uns wird bewusst, wir spüren es, unsere Zeit liegt in Gottes Hand. Wer in solch einer Situation noch die Hoffnung aufrechterhalten kann, den bewundere ich sehr für seine Kraft. Die vielen kleinen und großen alltäglichen Sorgen, sie bekommen ein ganz anderes Gewicht im Angesicht dieser Krise. Viele fühlen sich hilflos und klein.
Es sind die Momente im Leben, wo wir Gott wieder sehr nahe kommen. Wo wir seine Kraft spüren, wo wir beginnen zu vertrauen, wo wir Hoffnung schöpfen, wo wir anfangen wieder zu beten und ihn bitten, dass ER uns hilft und uns führt, durch dieses wirklich sehr dunkele und steinige Tal hoch zum Gipfel. Für viele in dieser Situation sicherlich das schönste Geschenk in dieser Zeit, wenn sie wieder den Gipfel erreichen.gt;
Ich möchte dir Mut machen, in diesen tiefen Tälern deines Lebens, wo ein Virus mit den Namen “Corona” unser Leben bestimmt, auf Gott fest zu vertrauen. In den letzten Jahren bin auch ich so durch manches tiefe Tal gegangen. Es war nicht immer leicht, zu vertrauen. Heute kann ich sagen, dass ich in diesen tiefen Tälern immer näher zu Gott gefunden habe. Ich habe immer mehr Vertrauen zu ihm gewonnen. Wie oft beurteilen wir diese Täler doch falsch in unserem Leben? Wie oft vertrauen wir darauf zu wenig, dass Gott das Unmögliche in unserem Leben möglich macht? Wie oft sehen wir auf uns, auf das eigene ICH und nicht auf unsere Mitmenschen. Ermutige, wenn du kannst, gerade jetzt in dieser Zeit Menschen in deiner Umgebung. Schenke ihnen Hoffnung und Zuversicht durch Gebet. Fragen, Ängste, Nöte, negatives Denken und Reden, all die weltlichen Umstände werden dir die Kraft rauben.
Ich möchte dich ermutigen, erinnere dich wieder an all die Zusagen, die Gott dir gegeben hat. Erinnere dich wieder an seine Wunder, die er getan hat. Denn der Schlüssel, um unser Ziel zu erreichen, ist, dass wir uns an all die Versprechen, die Gott uns gegeben hat, erinnern. Denn mit Gott zusammen kann niemand dich ausbremsen. Erinnere dich gerade in dieser Zeit wieder an all das, was Gott dir versprochen und zugesagt hat, und du wirst neue Freude und neuen Durchhaltewillen bekommen.
In der Bibel heisst es (z.B. Psalm 46,2-3 oder Johannes 16,33:
“Glauben kann Angst überwinden”
Wir richten unseren Blick auf dich Vater, das du uns Menschen in dieser Zeit innerliche Ruhe, Liebe und Besonnenheit gibst.
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