Mach es einfach wie die Fischer

Mach es einfach wie die Fischer

Mach es wie die Fischer, hast du schon einmal über diesen Satz nach gedacht?

Jesus ist unterwegs und entdeckt am Ufer ein paar Fischer, die nach einem erfolglosen Fischfang ihre Netze reinigen und aufräumen. Da Jesus zu der Menge am Strand sprechen möchte, fragt er die Fischer, ob sie ihn mit ihrem Boot auf den See heraus rudern könnten, damit er die ganze Menge mit seiner Predigt erreicht.

Nach seiner Predigt schaut Jesus die Fischer an und sagt zu ihnen: „Ich möchte euch danken, fahrt doch noch mal mit mir hinaus, denn draußen wartet ein großer Fischfang auf euch.“ Die Fischer sind einverstanden und erfüllen seinen Wunsch.

Ich kann mir gut vorstellen, wie diese Fischer dachten: „Was will uns dieser Mann schon sagen – das ist ein Prediger! Was versteht der schon vom Fischen. Wir waren die ganze Nacht draußen und haben keinen einzigen Fisch gefangen, warum sollten wir jetzt wohl erfolgreich sein?“ Sie erklären Jesus, dass sie vorher nichts gefangen haben, aber wenn er wolle, können sie mit ihm auf die See hinaus rudern, die Netze auswerfen und ihm diesen Gefallen tun. Gesagt, getan. Sie rudern hinaus, werfen die Netze aus und machen den Fang ihres Lebens. So gewaltig, dass das Boot vor lauter Fischen unterzugehen droht.

Gib nicht auf, eine Perspektive imLeben zu sehen

Ich liebe diese Geschichte, weil sie uns so schön zeigt, dass uns der Verstand in unserer Beziehung mit Gott immer wieder in den Weg kommt. Denn unser Problem ist oftmals, dass wir zu viel wissen und wenn wir dann herausgefordert werden, etwas zu wagen, sagen wir wie die Fischer: „Das geht einfach nicht.” Wir kennen immer wieder viele Gründe, warum das Wunder nicht passieren kann.

Kennst du das? Da ist vielleicht die Ehe, die nicht mehr funktioniert. Es hat sich alles festgefahren, du darfst die Kinder nicht mehr sehen und Gespräche miteinander scheinen zwecklos. Da ist vielleicht eine Krankheit, die einfach nicht besser wird, wo wir innerlich aufgegeben haben. Da ist vielleicht der Arbeitsplatz, der an unseren Kräften zerrt, weil der Chef immer mehr Druck macht oder wir das Gefühl haben, gemobbt zu werden. Unser Leben ist aus den Fugen geraten.

Wir haben aufgegeben, unsere Perspektiven im Leben zu sehen. Eine tiefe innere Leere erfasst uns, die zunehmend alles in sich verschlingt. Wir fühlen uns nur noch wertlos. Es ist einfach unmöglich, es gibt keine Hoffnung mehr, es hat doch alles keinen Sinn mehr und so fahren wir wie die Fischer damals nicht hinaus. Wer stiftet neu innere Hoffnung? Es sind die Momente in unserem Leben, wo es uns oft schwer fällt, Gott etwas Gutes abzugewinnen und den nächsten Schritt zu gehen.

Weißt du, Jesus ist nicht immer logisch und ich denke, er erwartet von uns auch immer wieder unkonventionelle und unlogische Schritte im Leben. Im Vertrauen darauf, dass er bereits weiß, was morgen sein wird, sollten wir die nächsten Schritte mit ihm weiter gehen. Wir werden das nicht aus eigener Kraft schaffen, aber wir können das, indem wir aus dem Glauben schöpfen, den Gott in unser eigenes Leben gelegt hat und indem wir unseren Glauben miteinander teilen. Es ist die Kraft, die in uns lebt, die ER in uns hinein legt, dass unmögliche möglich werden zu lassen, so wie es auch bei den Fischern war.

Wenn wir uns entscheiden, anderen Menschen zu vergeben, obwohl sie uns zutiefst verletzt haben, wird sich eine neue Tür öffnen. Wenn wir uns entscheiden, anderen Menschen zu helfen, obwohl sie es vielleicht nicht verdient haben, uns nur ausnutzen und nicht einmal Danke sagen, wird sich in unserem Leben etwas zum positiven ändern. Immer, wenn wir Schritte im Vertrauen gehen, Schritte ins Ungewisse, Schritte, die gegen jegliche Logik sprechen, machen wir es wie die Fischer und erleben dabei, wie Gott uns an Orte führt, von denen wir nicht gewagt hätten zu träumen.

Mache es wie die Fischer, vertraue auf das, was vor dir liegt

Damit wir dies können, müssen wir eine Entscheidung treffen. Wir entscheiden uns für die Liebe, für die Barmherzigkeit, und dafür, anderen mit derselben Gnade zu begegnen wie Gott uns im Leben begegnet. Gnade ist grösser, breiter und vergibt, wo niemand mehr vergeben würde. Sie liebt, wo alle schon aufgegeben haben zu lieben und sie sieht immer Hoffnung und ein Ziel für dein und mein Leben, wo keine Hoffnung und Perspektive mehr da ist.

Mache es wie die Fischer. Sie vertrauen darauf. Die Liebe Gottes für dein und mein Leben ist grösser als jegliche Vernunft. Und mit derselben Liebe fordert uns Gott heraus, anderen zu vergeben, zu helfen, die Hand zu reichen, obwohl sie es vielleicht nicht verdient haben. Diese Barmherzigkeit ist in dir und Gott möchte, dass du die gebrauchst, auch wenn es unlogisch erscheint, denn er will dich dadurch schlussendlich nur zu neuen Orten des Segens führen.

Gott sieht weiter, Gott denkt grösser und er hat immer noch eine Überraschung für dich und mich bereit. Auch wenn du im Moment das Gefühl hast, du bist wertlos, in den Augen Gottes bist du immer noch seine wertvollste Schöpfung und solange du noch atmest, ist deine Geschichte noch nicht fertig erzählt! Gott wird dich nie aufgeben, also gib dich auch nicht auf!

mach es wie die Fischer und vertraue auf Gott
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