Was ist Gottes Gedanke von Beziehung?

Was ist Gottes Gedanke von Beziehung?

“Von Beginn der Schöpfung an hat Gott den Menschen geschaffen als Mann und Frau…” sagt uns Jesus im Markus Evangelium. Markus 10,2-16

Wer heiratet, der möchte eine dauerhafte Ehe führen. Wenn sich ein Mann und eine Frau dazu entschließen, beginnt ein großartiger gemeinsamer Weg. In der Ehe werden wir immer wieder herausgefordert, gemeinsam zu lernen, aber auch an unserer Unterschiedlichkeit zu arbeiten. Und weil wir Menschen so sehr unterschiedlich sind, dürfen wir uns in vielen Dingen üben: Dinge wie das Lieben, das Zuhören, das miteinander streiten, gemeinsames Lachen und Weinen, gemeinsames Reden und Schweigen. Kinder bekommen, aber auch die Kinder gehen lassen, dass Lernen miteinander alt zu werden, und am Ende, wenn der schmerzhafte Tag kommt, müssen wir leider auch loslassen lernen. Garnicht so einfach oder?Doch ich möchte dir Mut machen. Die Ehe, sie birgt so viele wundervolle Geheimnisse, die entdeckt werden wollen und ich bin sehr dankbar für die die Frau an meiner Seite, die seid 41 Jahren dazu unglaublich viel beiträgt. Doch Geheimnisse entdeckt man nicht von heute auf morgen. Das braucht, wie vieles auf Erden, seine Zeit. ☺️

Es ist eine der wertvollsten Erfahrungen, die wir in unserem Leben machen dürfen, wenn wir bereit sind, mit einem lieben Menschen das Leben gemeinsam zu teilen. Wir verlieben uns und merken, der andere mag mich. Das Gefühl von Schmetterlingen macht sich breit im Bauch. Wir finden einen Partner oder eine Partnerin, mit dem wir gemeinsam durch das Leben gehen wollen, durch dick und dünn, durch alle Höhen und Tiefen. Die Ehe, sie ist ein einzigartiger Lebensweg, der nicht beliebig zu wiederholen ist. Doch manchmal nehmen die Dinge einen ganz anderen Lauf in unserem Leben. Wenn Gedanken der Scheidung unseren Weg kreuzen.

In der Bibel lesen wir, dass eines Tages die Pharisäer zu Jesus kommen und ihn fragen: Darf ein Mann sich scheiden von seiner Frau? Jesus schweigt kurz und antwortet daraufhin: “Was hat euch Mose geboten?” Die Pharisäer sagen: “Mose hat zugelassen, einen Scheidebrief zu schreiben und sich zu scheiden.” Jesus aber antwortet ihnen: “Um eures Herzens Härte Willen hat er euch dieses Gebot geschrieben, aber von Beginn der Schöpfung an hat Gott sie geschaffen als Mann und Frau. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.”

Was wir oft am Anfang beim ersten Verliebt sein durch eine rosarote Brille sehen, bleibt leider oft nicht so. Heute ist alles sehr romantisch. In den Medien werden wir mitgenommen bei der Brautkleid Suche, der Planung und Ausführung der Hochzeit. Es hat sich eine Mega Industrie gebildet, die Unsummen an Geld damit verdient, den schönsten Tag des Lebens zu realisieren. Doch auch das Gegenteil wird uns leider schon präsentiert. Mittlerweile gibt es schon Scheidungs-Partys, auch hier alles gut durch geplant wie bei der Hochzeit. Die Ehe, wie Gott sie sich gedacht hat, scheint immer mehr an Bedeutung verloren zu haben. Immer öfter halten Ehen, auch unter Christen, nicht lange. Jede zweite, dritte Ehe zerbricht heutzutage, man geht auseinander, falls man überhaupt noch gewillt ist, zu heiraten. Was so glücklich begann, endet oft schnell an ewigen Streitigkeiten. Man tickt einfach zu unterschiedlich, verletzt sich ständig gegenseitig und am Ende steht man vor einen großen Scherbenhaufen. Vergessen die wunderbaren Worte, die wir uns einst bei der Heirat vor Gott gegeben haben. Sie haben offensichtlich an Bedeutung verloren.

“Wir sind zu unterschiedlich. Du hast mir schon genug weh getan. Ich kann nicht mehr”. Mit solchen Worten gibt man schließlich auf. Nichts geht mehr – das Bild einer Scheidung steht im Raum. Das, was einen am Anfang so verbunden hat, ist in weite Ferne gerückt. Bei manchen Ehepaaren kann einem schon der folgende Gedanke kommen: es wäre barmherziger, wenn sie auseinander gehen, als das sie zusammenbleiben.

Für viele Menschen ist die Familie, die Ehe, die Partnerschaft, der große Halt im Leben. Es ist der Ort, wo wir uns aufgehoben, geliebt und getragen fühlen. Wir Menschen suchen einander, gehören zusammen, weil in uns das Gefühl ist: Erst mit dir an meiner Seite bin ich ein ganzer Mensch, erst bei dir darf ich sein, wie ich bin.

Das war auch schon in der Zeit der Bibel so. Ein ganzes Buch im Alten Testament widmet sich der Liebe zweier Menschen. Eines der intimsten Liebeslieder wurde von Salomo verfasst. Es ist das Hohelied Salomos. Im Mittelpunkt dieses lebensnahen, dramatischen Liebesliedes stehen zwei Menschen, wobei König Salomo hier die Rolle des “Geliebten” einnimmt. Wer die Frau dabei ist, bleibt leider schleierhaft bezw. Ich habe es noch nicht heraus gefunden. Bevor du jetzt hier weiter liest, möchte ich dich bitten: Nimm dir einmal die Zeit, es in der Bibel nach zu lesen. Soviel sei verraten, es lohnt sich!

Im Hohelied lesen wir, welche Freude damit verbunden sein kann, wenn wir unsere Begeisterung über den Partner Ausdruck verleihen. Wie sieht das bei dir aus? In deinem Leben? In deiner Beziehung?

Gott ehrt reine eheliche Liebe, doch wir Menschen, wir trennen uns oft viel zu früh. Ich denke, Gott hat uns mehrere Optionen im Leben gegeben. Sein Wunsch ist es, dass wir diese nutzen sollten, um gemeinsam in der Ehe zu wachsen. Eine Option wäre vielleicht, weiter in Enttäuschungen, in Verletzungen und Zumutungen aneinander zu leben, um eben die Chance zu suchen und vor allem, aber auch zu ergreifen, das wir miteinander gemeinsam über Defizite und Grenzen hinaus wachsen müssen. Denn erst wenn wir an unsere Grenzen kommen, fangen wir auch an, dazu zu lernen. Es sind die Momente in deinem Leben, wo du spürst, das Gott dir die nötige Kraft dazu geben will, aber auch die Liebe und Besonnenheit. ER möchte, dass du dich entfaltest, dass deine Ehe harmonischer wird. Er will dir helfen, in der Liebe zu wachsen und macht dein Herz weich dafür. Denn Gottes Wesen ist es und wird es immer sein, etwas im Leben wieder zusammen zufügen. Bist du dazu bereit, es auch zu zulassen? Das ist sehr wichtig! Wir müssen anfangen zu lernen, gegenseitig den nötigen Raum dafür zugeben. Das ist nicht immer leicht und bedarf unglaublich viel Kraft, Liebe und Besonnenheit, doch es ist Gottes Wesen, der uns dabei zur Versöhnung und Vergebung führen will. Damit wieder alles gut wird!

Du magst es vielleicht nicht glauben, doch in der Ehe – da liegt so viel Schönes und Tiefes. Wir sollten es nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Denn es geht um gemeinsame Träume, gemeinsames Leben und um das gegenseitige tiefe Vertrauen.

Die Pharisäer – sie kommen also zu Jesus und möchten mit ihm reden. Sie fragen nicht nach Gottes Liebe und Barmherzigkeit? Ihnen brennt nur eine Frage auf der Seele: “Darf ein Mann sich scheiden von seiner Frau?” Doch Jesus antwortet nicht einfach mit ja oder nein, er antwortet mit einer Gegenfrage: „Was für eine Vorschrift hat Mose euch denn gegeben?“ Gott hat Mann und Frau füreinander geschaffen. Er möchte, dass sie in der Ehe eins sind, wie ein Körper untrennbar miteinander verbunden. So kostbar ist der eine für den anderen, das er ohne ihn gar nicht mehr leben soll. Das ist sein Gedanke für die Ehe. Das ist sein Wort. Doch die Pharisäer, sie suchen scheinbar nach Möglichkeiten für eine Scheidung und fragen damit, ob es juristisch in Ordnung ist. Doch damit nehmen sie Gottes Wort nicht ernst.

Manchmal neigen wir Menschen leider dazu, uns unsere eigenen Gesetze zu machen. Wir urteilen darüber, was möglich oder eben nicht möglich ist im Leben. Unsere Gedanken sind nur noch damit beschäftigt, was zumutbar oder vielleicht nicht zumutbar ist. Ich frage dich heute: Was ist zumutbar, im Blick auf eine ungewollte Schwangerschaft, im Blick auf ein schmerzvolles Lebensende? Und auch beim Arbeitsplatz stellen wir uns vielleicht die Frage: “Sollte ich diesen Job machen, um aus der Arbeitslosigkeit herauszukommen, auch wenn er nicht zu meinen persönlichen Glaubensleben passt? Sollte ich mir nicht mehr Zeit für andere Menschen, die Hilfe brauchen, statt zu Hause nur nutzlos abzuhängen? Harte Worte, ich weiß. Doch was ist zumutbar oder nicht zumutbar in deinen Augen? Eine Leitfrage, die so mancher sich im Leben von uns stellt und danach machen wir oft genug unsere eigenen Gesetze im Leben. Wie sieht das in deinem Leben aus, in deiner Partnerschaft?

Woran orientierst du dich in deiner Beziehung? Woran orientierst du dich, wenn du verheiratet bist? An deinen Defiziten und begrenzten Möglichkeiten, an Lust und Unlust, an Zumutbarkeit oder Unzumutbarkeit? Wenn es so ist, wirst du merken, wie rasch dich das aus einander führt. Nicht nur in der Partnerschaft, auch sonst im Leben. Du wirst nicht wachsen, wenn du dich nur innerhalb dessen bewegen, was du schon hast oder dich nur noch dekonstruktiv verhältst. Gott hat dich als einzigartigen Menschen geschaffen, unterschiedlich in deiner Art und deinen Wesen. Auch du bist einzigartig. Es ist etwas, was nicht wiederholt werden kann. Es ist etwas einmaliges und wundervolles! Bist du dir dessen bewusst?

Ich selber bin, als ich diese Zeilen niederschreibe, 41 Jahren mit einer wundervollen Frau verheiratet. Als ich mir Gedanken machte über Ehe, da wurde mir bewusst, welch lange Zeit das schon ist. Wie glücklich ich mich an der Seite meiner Liebsten auch heute immer noch fühle und wie vertraut wir miteinander sind. Das war auch nicht immer so. Es gab Streit und viele Meinungsverschiedenheiten. Beim Möbel kaufen, in der Kindererziehung, beim Essen. So manche harte Auseinandersetzung folgte. Doch im Laufe der Zeit fingen wir an, uns gemeinsam zu entfalten, auf einander zu zugehen.

Wenn wir also Menschten in unserem Leben begegnen, sind wir sehr unterschiedlich in unseren Meinungen, und Verhaltensweisen. Wir erfahren durch unseren Ehepartner viele neue Dinge, die wir vorher nicht kannten und nehmen dabei Dinge an, die uns vorher fremd waren. Der Grund dafür ist, dass wir oft einen ganz anderen Menschen begegnen, der nicht so ist, wie wir selber es sind. Würden wir gleich sein, würde es schnell langweilig werden. Man handelt gleich, denkt gleich, ist auf einer Ebene. Hier wird es selten zu Streit kommen. Das sind sicherlich gute Voraussetzungen für eine feste Freundschaft, aber nicht unbedingt für die Ehe. Aus eigener Erfahrung kann ich heute sagen, es wird nie langweilig werden, wenn zwei Menschen unterschiedlich sind. Hier ein kleiner Einblick in unserer Ehe. Ich liebe die vielen verschiedenen Kräuter, die Gott uns hier auf Erden zur Verfügung stellt, um Gerichte zu einen Erlebnis werden zulassen. Edith, meine Ehefrau, ist davon gar nicht begeistert. Salz und Pfeffer würden ihr reichen. So ist bei uns ein häufiger Streitpunkt der Knoblauch. Ich liebe den Knobi und der Duft versetzt mich ans Mittelmeer. Doch Edith, sie muss es nicht haben und denkt dabei eher an ihre Kunden bei ihrem Arbeitgeber. Ich liebe Spontanität und könnte innerhalb 15 Min. reisefertig sein. Und meine liebste Frau… nun ja, vermutlich hat Gott es den Frauen es so ins Herz gelegt, dass sie viel Zeit brauchen, um alles etwas länger vorzubereiten. Er wird sich dabei schon etwas gedacht haben.

So unterschiedlich wie wir auch sind, so sollten wir uns auch immer wieder bemühen, auf den anderen einzugehen. Stell dir einmal die Frage: Was wäre, wenn du damals jemand anders geheiratet hättest? Vieles wäre im Leben sicher in andere Richtungen verlaufen, denn wir hätten ganz andere Eigenschaften vom Partner übernommen. Unterschiedlich zu sein heißt auch, sich darüber bewusst zu werden: Wenn ich jetzt heirate, beginnt hier auch die Schwelle zu Streit und unterschiedlichen Denkweisen. Wir beginnen, unsere geliebte rosa-rote Brille ab zusetzen und sehen der Realität ins Auge. Der Ehealltag beginnt, und es beginnt die Zeit der Entdeckungsreise in der Ehe. Zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können, beginnen, aufeinander zu zugehen.

Sie beginnen zu entdecken, welche Geheimnisse in ihnen gegenseitig schlummern. Bei ihr ist vielleicht die Freude und dieses Glücksgefühl, welches wir selber vielleicht nie erlebt haben. Der andere erkennt vielleicht für sich, was es heißt, abzugeben, zu vergeben oder auch mal Emotionen zu zeigen vor anderen. Wir beginnen viele Dinge voneinander zu lernen und auch zu übernehmen.

Und manchmal geschieht dieses leider einseitig. Dann, wenn der andere nur seine Sichtweisen sieht und nicht nicht bereit ist, den nötigen Raum zu geben. Die Seiten verhärten sich schnell, keiner will nachgeben. Die Harmonie, die Liebe und Zuneigung für einander, dass, was einen mal verbunden hat, scheint in weiter Ferne gerückt. Zu groß sind die Unterschiede geworden. In uns kommt die Frage auf: Warum habe ich bloß geheiratet?

In den Phasen, wo wir verliebt sind, merken wir diese Unterschiede leider nicht. Unser Gehirn ist wie abgeschaltet. Wenn wir verliebt sind, sehen wir in diesen Moment nur das Positive. Uns wird nicht bewusst, dass ein Schritt zurück manchmal viel besser wäre als zwei Schritte vorwärts. Auch wenn Freunde uns vielleicht darauf hinweisen, wir würden es in diesen Momenten nicht annehmen. Erst später merken wir, wenn der Alltag zur Realität, das es vielleicht viele Differenzen gibt unser Ehe. Dinge, die wir einfach vorher nicht gesehen haben.

Doch Scheidung ist nicht die Lösung. Das ist nicht Gottes Wille. Gott ist es, der uns den Weg zeigen möchte im Leben. ER möchte uns zusammenfügen. Es ist der Weg, den er uns anbietet. Ich denke, sein Wunsch ist es, dass wir seine Hilfe suchen, aber auch auf den anderen immer wieder eingehen, um den Weg zur Versöhnung, zur Einheit zu öffnen. Wenn wir bereit sind, diesen wichtigen Schritt zu gehen, wird Gott alles versuchen, uns den Weg zu öffnen zur Versöhnung und Vergebung. Ein Weg, den wir oft alleine gar nicht gehen können. Ich kann nach 41 Jahren Ehe von mir selber sagen: Nichts fordert mich so heraus wie meine Ehe, aber ich erlebe auch immer wieder, wie Gott unsere Ehe segnet, wie er uns immer wieder neue Türen öffnet, durch die wir gemeinsam gehen.

In einer akuten Ehekrise sollten wir uns nicht die Frage stellen: “Warum habe ich geheiratet? Fühlte ich mich einsam? Warum habe ich das negative damals nicht erkannt?” Zu schnell fassen wir manchmal den Entschluss in die Ehe zu gehen. Alleine sein wer will das schon? Die Frage sollte sein: Gehe ich in meiner Ehe auf den anderen zu? Gebe ich ihm auch den Raum, um sich zu entfalten, oder lebe ich nur meine Denkweisen?

Anstatt Menschen zu verurteilen, sollten wir besser versuchen, sie besser zu verstehen. Versuchen heraus zu finden, warum sie so sind. Das ist vermutlich einträglicher und interessanter als Kritik zu üben. Wir schaffen dadurch eine Atmosphäre der Sympathie, Nachsicht und Güte. Erinnerung wir uns, was die Bibel uns sagt. Gott selbst wartet mit seinem Urteil über den Menschen bis zum letzten Tag. Warum sollten wir uns da anders verhalten? Wir Menschen neigen leider dazu, bedeutend zu sein. Wir haben so einiges an Wünschen: Geld, Liebe, Schönheit, Eigenes Haus usw. Wir wünschen uns bedeutend zu sein. In uns schlummert sowas wie das Verlangen nach Anerkennung. Wir wollen gelobt werden, immer das beste haben und der beste sein. Ich selber denke, wir sollten auch Menschen das Gefühl geben, dass sie wertvoll sind. Ein Punkt, der sehr wichtig ist in der Ehe. Gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung. Wir können hier sehr viel von Kindern lernen. Kinder neigen dazu, uns Erwachsenen vieles nach zumachen. Wenn wir ihnen alles vorsetzen, müssen wir uns nicht wundern, wenn sie irgendwann bockig reagieren. Viele von uns kennen das Problem. Sie wollen nicht abwaschen, aufräumen oder Hausaufgaben machen. Und wir Eltern reagieren darauf oft mit Bestrafung. Auch unser Sohn frühstückte oft nicht so gerne. Irgendwann kam uns mal der Gedanke, unserem Kind das Frühstück selber machen zu lassen.

Edith und ich waren uns bewusst, das sicher vieles am Anfang daneben geht, doch er sollte das Gefühl bekommen, wie wertvoll es sein kann, anderen auch etwas zu geben. Und wir erlebten, das er stolz darauf war, es ganz alleine gemacht zu haben. In den nächsten Wochen machte er immer öfter das Frühstück. Es machte ihm Freude, es selber zu machen, ganz alleine, ohne uns. Er wollte uns zeigen, seht her, ich kann das! Wertschätzung kann eine Brücke sein. Bei unserem Kind wurde das Selbstgefühl geweckt. Seine Persönlichkeit kam zum Ausdruck, in dem er selber etwas machte. Und so ähnlich verhält es sich auch mit Visionen. Ich selber bin ein Mensch mit unglaublich vielen Visionen. Mir sprudeln manchmal nur so die Ideen. Edith und ich denken, wenn wir Visionen haben, sollten wir auch andere mit hinein nehmen, sie teilhaben lassen, sie mitnehmen in eingehend Projekt. Wenn wir Menschen mit hinein nehmen in unsere Vision, werden sie zu einen Teil von ihnen. Sie betrachten diese Vision dann als etwas eigenes, sind stolz darauf, mitzuwirken. Aus so mancher einfachen Vision wird daraus ein richtig gutes Projekt, weil wir Wünsche in dem anderen geweckt haben.

Leider neigen wir oft zum kritisieren oder verurteilen. Wie oft klagen wir uns bereits in den Gemeinden an und verletzen einander, anstatt aufrichtige Anerkennung zu zeigen? Auch wenn der Lobpreis mal heute etwas schief gesungen war, der Vokal Einsatz nicht passte: Wir sollten Anerkennung zeigen, das wir heute Lobpreis erleben durften. Wenn wir dann sagen, das war richtig toll heute und ich habe da eine Vision, wie es noch besser werden könnte und fragen, was meint du? Könntet du das umsetzen? Dann wecken wir Wünsche in den anderen, wir ermutigen dazu, neue Schritte zu gehen. Auch wenn diese am Anfang etwas holprig ausfallen könnte. Das ist egal, denn das gemeinsame zählt. Wenn wir uns den Problemen und Sorgen anderer Menschen annehmen, zeigen wir Interesse an den anderen. Du bist mir wichtig! Dieses Interesse sollte jedoch aufrichtig sein und daraus entsteht eine Beziehung. Man teilt miteinander seine Probleme und Sorgen. Es ist ein Geben und Nehmen, von dem beide Seiten etwas haben. Wir helfen und tragen uns aneinander. Wir interessieren uns aufrichtig für die Probleme des anderen. So ist es auch in unserer Ehe, wir hören zu und ermutigen uns in diesen Momenten, etwas los zulassen von den Dingen, die uns im Alltag bewegen.Wir geben uns gegenseitig Hoffnung, weinen mit einander und tragen mit in der Not.

Das Gegenteil wäre, sich den Problemen anderer nicht annehmen. Wenn du möchtest, das Menschen dir aus dem Weg gehen, wäre das vielleicht die einfachste Lösung für dich:
Höre nie zu, sprich nur von dir selber, was dir wichtig ist. Warte nicht , bis der andere ausgeredet hat, sondern unterbreche ihn ständig. Nur deine Meinung zählt. Siehst du dich da wieder? Ich hoffe nicht. Leider begegnen wir solchen Menschen immer wieder. Es sind “Ich ” Denker. Ein Mensch, der nur von sich spricht, was er für richtig hält und anderen nicht den nötigen Raum gibt, sind schwierige Menschen in unseren Leben. Wir können für sie beten, das sie lernen, ein guter Zuhörer zu sein, das sie das Interesse im anderen wecken und sich ihrer annehmen. Das sie sich von Gott im Herzen verändern lassen. Doch wie damit umgehen?

Vergesse nicht, das dein gegenüber vermutlich mehr an sich selbst interessiert ist, seine Wünschen und Problemen. Das was ihm beschäftigt ist wichtiger als ein Erdbeben oder Tsunami, wo viele Menschen ihr Leben lassen. Ich möchte dich ermutigen, auch wenn es schwer fällt, sei ein guter Zuhörer. Ermutige dein gegenüber, von sich selbst zu sprechen.Ein Weg dazu kann sein, Dinge anzusprechen, die dem betroffenen besonders am Herzen legen. Damit öffnen wir Türen, wir werden zu Dosenöffnern in ihrem Leben, um in ihr innerstes zu schauen. Erwarte das nicht von heute auf morgen, es brauch wie vieles auf Erden Zeit und Geduld. Wenn du diesen Menschen liebst, er dir wichtig ist, dann wirst du ihm diese Zeit geben. Ihm Zuhören, dich seiner annehmen. Oft kommt dabei immer wieder Streit auf. Man kann einen Streit nie gewinnen, denn es gibt immer zwei Verlierer. Weil einer sich immer unterlegen fühlt, weil einer sich immer verletzt fühlt. Innerlich magst du dich befriedigst fühlen. Du hast es geschafft! Hast du es aber wirklich? Ich denke nicht. Denn du bist letzt endlich schuld, das sein Stolz verletzt wurde. Unser “Ich” verleitet uns immer wieder dazu, uns in unangenehmen Situationen zu verteidigen.

Zu oft werden wir immer wieder enttäuscht werden, wenn wir unseren eigenen Gedanken folgen. Ich denke, nur Gott kann uns zufrieden stellen. Er ist es, der dich liebt, der immer das Beste für dich sucht. Wie oft versuchen wir, von anderen Menschen erfüllt zu werden und scheitern dabei? Wie oft lassen wir uns von unseren menschlichen Verstand leiten, aber nicht vom Heiligen Geist, den Gott uns gegeben hat? Mir selber ist es sehr wichtig geworden, Streitigkeiten in unserer Ehe vor dem Ende eines Abends zu beenden. Ich kann nicht schlafen, wenn ich im Streit in die Nacht gehe. Auch Edith kann das nicht. Ich denke, viele von uns kennen das. Man liegt da und grübelt ohne Ende. Wir haben es mit der Zeit wirklich geschafft, diesen Weg zu gehen.

In einer Ehe können wir lernen, mit Gottes Hilfe zu vergeben oder wir werden schnell merken, wo wir nicht bereit sind, Gott den nötigen Raum zu geben in unserem Leben. Wir spüren, es knallt, die Luft wird immer dicker. Unseren Freunden können wir im Leben aus dem Weg gehen, aber beim Ehepartner sieht es anders aus. Wie gesund ist deine Beziehung? Sprichst du Konflikte sofort an oder wartest du? Wenn du merkst, dass es nur Streit gibt und keine Harmonie, solltest du deine Beziehung überdenken.Bitte Gott um Hilfe. Sei bereit, ihm in deinem Leben auch wirklich den dafür nötigen Raum zu geben. Gott nimmt dich vorbehaltlos an, so wie du bist, mit all deinen Fehlern. So sollten wir auch in der Ehe aufeinander zugehen, uns einander annehmen und tragen. Im Römer 15 können wir lesen: “Nehmt einander an, wie Christus euch an genommen hat.”

Konflikte dienen dazu, eine gemeinsame Haltung zu finden. Wir sollten nicht alles, was andersartig ist, als Bedrohung empfinden, sondern vielleicht auch als eine Bereicherung. Wie oft reden wir nicht miteinander oder sprechen uns nicht aus, vergeben nicht und suchen nicht die Versöhnung? Bei Jesus können wir alles abgeben. Jesus kann heilen, kann wieder herstellen und auch Spalten oder Mauern, die entstanden sind, wieder beseitigen. Er hilft uns, neue Gedanken zu bekommen und nicht stehen zu bleiben. Die Frage ist: Möchtest du Veränderung? GLAUBST DU DARAN? Dann sei bereit, dass zu klären, bevor du am Abend zu Bett gehst. Man schläft viel besser, der Gedankenstrudel ist nicht mehr da. Man redet am nächsten Tag vielleicht weiter und klärt das dann in Ruhe. Und es kommt immer gut an, wenn man am Ende des Abends sagt: “Mein Schatz, danke, dass ich dich habe. Ich liebe dich!”

Was braucht es in einer Zeit, wo man von Zeitgeist spricht und viele zu früh aufgeben in ihrer Ehe? Wir leben in einer Zeit, in der man fast nur noch nach dem Möglichen und Zumutbaren fragt, aber nicht mehr nach dem, was ursprünglich gedacht war. Ich freue mich über diejenigen, die zeigen, wie wundervoll Liebe sein kann und die noch begeistert sind von der gemeinsamen Ehe. Es sind die Menschen, die anderen Paaren ein Vorbild sein können mit ihren unerschöpflichen Möglichkeiten in der Ehe und daran auch weiter fest halten an guten und bösen Tagen, bis die Zeit kommt, wo der Tod sie scheidet.

Das ist die Zeit des Abschiedes zwischen zwei Menschen, die zusammen durchs alle Höhen und Tiefen des Lebens gegangen sind. Die Zeit des Abschiedes ist nun gekommen. Man bedankt sich für die wundervolle gemeinsame Zeit, die man haben durfte miteinander. Von Gott geschenkte wertvolle Zeit. Hier am Ende, da leuchtet noch einmal seine gute Schöpferabsicht auf, wo Gott sich freut in diesem für uns recht traurigen Moment. Denn Er, der Herr, hat sie von Anbeginn der Schöpfung geschaffen als Mann und Frau. ER hat sie füreinander geschaffen für ein Leben miteinander in Liebe und Harmonie.

“Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.”

Wir sollten als Ehepartner nicht am Reichtum der Gnade Gottes vorbei gehen, sondern miteinander die große Fülle vom Leben empfangen. Ich bin mir sicher, Gott will immer unser Bestes im Leben.

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